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Die Engel

Die Sonne tönt nach alter Weise,
in Bruderspähren Wettgesang.
Und ihre vorgeschrieb'ne Weise,
vollendet sie mit Donnergang.

Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke,
wenn keiner sie ergründen mag.
Die unbegreiflich hohen Werke,
sind herrlich wie am erssten Tag.

Der Anblick gibt den Engeln Stärke,
da keiner dich ergründen mag.
Und alle deine hohen Werke,
sind herrlich wie am ersten Tag.

Und schnell und unbegreiflich schnelle
dreht sich umher der Erde Pracht.
Es wechselt Paradieseshelle
mit tiefer, schauervoller Nacht.

Es schäumt das Meer in breiter Flüssen
am tiefen Grund der Felsen auf.
Und Fels und Meer wird fortgerissen
im ewig schnellem Sphährenlauf.

Der Anblick gibt den Engeln Stärke,
da keiner dich ergründen mag.
Und alle deine hohen Werke,
sind herrlich wie am ersten Tag.

Wendet zur Klarheit euch
liebende Flammen!
Die sich verdammen
Heile die Wahrheit.

Dass sie vom Bösen
froh sich erlösen.
Um in dem Allverein
selig zu sein.

Rosen, ihr blendenden,
balsam versendenden!
Flatternde, schwebende,
heimlich belebende.

Zweigleinbeflügelte,
knospenentsiegelte.
Eilet zu blühn,
Frühling entsprieße.

Purpur und Grün.
Tragt Paradiese
dem Ruhenden
hin.

Und Stürme brausen um die Wette
vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer
und bilden wütend eine Kette
der tiefsten Wirkung rings umher.

Da flammt ein blitzendes Verheeren
dem Pfade vor des Donnerschlags.
Doch deine Boten, Herr, verehren
das sanfte Wandeln eines Tags.