Nachts wenn alle Bäume schlafen
und der Schäfer ruht bei Schafen.
Wenn die Kirchenglocken schweigen
und man sieht den Vollmond steigen.
Braver Mann genießt den Schlummer
und vergisst des Tages Kummer.
Wenn es ruhig wird weit und breit,
dann genau ist ihre Zeit.
Aus den Schatten, aus den Tälern,
kommen sie, die Zeit zu schmälern.
Die auf Erden uns verbleibt,
unser Blut sich einverleibt.
Wenn am Tag die Väter sehen,
was den Töchtern nachts geschehen.
Wenn sie zweifeln, wenn sie klagen,
wenn sie schwören, sie zu jagen.
Ist es lange schon zu spät,
Menschenleben schnell vergeht.
Denn sie wird was sie genommen
und wird niemals wiederkommen.
Aus den Schatten, aus dem Dunkeln,
sieht man ihre Augen funkeln.
Voller Hass, Gewalt und Gier,
unser Blut ihr Lebenselexir.
Wenn wir die Geräusche hören
und Schutzgeister schnell beschwören.
Wenn wir bangen, beten, hoffen,
dass die Wahl uns nicht getroffen.
Wenn wir uns're Augen schließen
und nicht seh'n das Blutvergießen.
Weil wir schweigen und nicht handeln,
werden sie ewig weiter wandeln.
Aus den Schatten, nie im Licht,
führen sie uns vor's Gericht.
Doch schon lang sind wir verlor'n,
unser Blut hat sie gebor'n.
Wenn wir eines Nachts erwachen
und uns auf die Suche machen.
Nach der Kraft, der Feuersglut,
wenn uns gelüstet nach dem Blut.
Weil wir selbst längst Schatten sind,
hüte dich vor uns mein Kind.
Hüte dich vor uns mein Kind.
Aus den Schatten, aus den Tälern,
kommen sie, die Zeit zu schmälern.
Die auf Erden uns verbleibt,
unser Blut sich einverleibt.
Aus den Schatten, aus dem Dunkeln,
sieht man ihre Augen funkeln.
Voller Hass, Gewalt und Gier,
unser Blut ihr Lebenselexir.
Aus den Schatten, nie im Licht,
führen sie uns vor's Gericht.
Doch schon lang sind wir verlor'n,
unser Blut hat sie gebor'n.